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Camping im Tesla

Als Notfallplan für einen Trip im Winter nach Norwegen haben wir uns für unser Tesla Model 3 eine Matratze von Tesmat (reflink) gekauft, falls wir auf der 7000km langen Strecke einmal nicht rechtzeitig zur nächsten Unterkunft gekommen wären falls uns ein Schneesturm festgesetzt hätte.

Dazu ist es aber nicht gekommen. Dafür haben wir jetzt, ein halbes Jahr später die Chance gehabt im Sommer im Auto für ein paar Tage zu übernachten.

Mit Temperaturen von 30°C Tagsüber und Nachttemperaturen von 20°C hat sich der Wagen ziemlich aufgeheizt und die Hitze musste natürlich raus und ließ sich auch nicht über Lüften hinausbefördern.

Im Camping Modus habe ich die ersten paar Minuten die Klimaanlage aktiviert und im Anschluss für die restliche Nacht nur die Lüfter laufen lassen, sodass der Innenraum mit frischer Luft versorgt wurde und keine feuchte Atemluft an den Scheiben beschlug.

Energieverbrauch

Ich habe bis jetzt nur Messwerte von Leuten gesehen, die den Wagen im Winter bei Minusgraden im Camping Modus laufen ließen aber für Sommercamping hatte ich noch keine Messwerte gesehen. In meinem Fall waren es nur 5% SOC Verbrauch von einem 60kWh großen Akku für eine kurze A/C Kühlperiode von ca. 15min mit anschließender Lüfterlaufzeit von 9h. Schade nur, dass sich das Display während der Schlafenszeit nicht komplett deaktivieren lässt. Es wird zwar nach einiger Zeit schwarz mit einem Hinweistext, dass der Camping Modus aktiv ist aber die Hintergrundbeleuchtung ist weiterhin an.

Im Lüftermodus ist der Wagen angenehm ruhig. Das leise Säuseln auf Lüfterstufe 2 oder 3 sollte auch niemanden stören, der ein paar Meter weiter in einem dünnen Zelt schläft.

Wenn der Kompressor der Wärmepumpe aber anspringt röhrt der Wagen schon hörbar aus den Radkästen heraus. Das würde ich niemandem direkt neben dem Wagen auf Dauer zumuten wollen.

Schlafkomfort

Trotz meinen etwas über 1,90m liegt es sich recht angenehm im Auto. Lediglich die umgeklappte Rückbank ist nicht ganz eben mit dem Kofferraum, sodass der Oberkörper leicht nach oben liegt. Wer die Chance hat sein Auto etwas abschüssig hinzustellen wird vermutlich mehr Liegekomfort im Auto haben. Ich fand es aber soweit OK für ein paar Nächte für zwei Personen. Vom Komfort auf der Skala zwischen Zelt mit gammliger Luftmatratze (1) und gutem Bett (10) würde ich Tesla Camping irgendwo bei 6-7 auf der Skala platzieren: Kann man problemlos machen für ein paar Tage.

Das schöne ist man hat keinen großen Aufwand den Wagen vorzubereiten: Die vorderen Sitze nach vorne fahren, die Rückbank umklappen und die Matratze reinlegen, die sich gut im unteren Teil vom Kofferraum verstauen lässt. Sie nimmt also nicht einmal Platz vom normalen Stauraum weg. Ein Spannbettlaken drüber und das wars eigentlich schon.

Ich habe mir noch aus Stoff und Saugnäpfen Verblendungen für die Fenster gebastelt. Die gibt es auch online zu kaufen aber mir war einfacher Stoff lieber weil ich ihn platzsparend zu der Tesla Matratze in den Container packen kann. Die richtigen „privacy shields“ sind recht sperrig.

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