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Energiesparen mit einen CO2 Sensor im Haus – geht das?

Welche Sensoren im Haus helfen wirklich Energie zu sparen? Ich will kurz erzählen, warum der CO2 Wert für mich wichtig ist, um Heizenergie zu sparen.

CO2 Sensor

Der CO2 Sensor, den ich benutze ermöglicht mir die Luftqualität im Haus zu beurteilen und die Lüftungsanlage bedarfsgerecht zu steuern. Mir war nie klar, wie schnell Luft „verbraucht“ ist. Eine Person atmet erstaunlich viel CO2 aus und zwei Personen natürlich noch viel mehr.

In unserem alten Haus sorgte „Fugenlüftung“ vermutlich für einen permanenten Luftaustausch mit Frischluft, sodass aktives Lüften nur wegen des CO2 Wertes vermutlich gar nicht nötig gewesen wäre aber in unserem neuen Haus und guter Dämmung/Dichtheit stehen wir nun innerhalb von wenigen Stunden vor dem Problem weit über den empfohlenen CO2 Werten zu leben, die man z.B. für Arbeitsstätten festgelegt hat.

Was lernen wir daraus?

Man muss Lüften! -No shit Sherlock!

Es gibt jetzt die Möglichkeit sich in seiner Tagesroutine alle 2-3h Stoßlüften anzugewöhnen oder man lässt es das Haus selber entscheiden, dass es wieder so weit is die Lüftungsanlage für einige Zeit laufen zu lassen um den CO2 Wert zu senken und frische Luft in das Haus zu leiten.

Bedarfsgerecht zu lüften ist gerade im Winter wichtig um nicht aus Versehen zu „überlüften“. Warme, CO2 gesättigte Raumluft durch kalte Frischluft zu tauschen heißt, dass Heizenergie notwenig wird, die wieder mit Energiezufuhr erwärmt werden muss.

So viel wie nötig, wo wenig wie möglich lautet meine Devise. Sind 2 Leute daheim, wird öfter gelüftet. Ist hingegen niemand daheim, kann die Luft auch länger „stehen bleiben“, weil ja kein neues CO2 hinzukommt.

Schlafende Menschen bringen zwar weniger CO2 in die Raumluft ein aber auch in der Nacht ist es notwendig die Raumluft aktiv auszutauschen.

VOC Sensor

Ich habe noch einen SGP40 Sensor, der einen VOC Wert liefert. Das steht für „Volatile organic compounds“

Von VOC Werten ließt man oft, wenn es um die Raumluftqualität geht. VOC Sensoren werden viel in Dunstabzugshauben oder Klimaanlagen verbaut und dienen dort tatsächlich zur Luftqualitätsbeurteilung ABER:

VOCs sind flüchtige Stoffe, die sich in der Luft lösen. Das kann Alkohol sein oder Gerüche, die von allem möglichen ausgehen. Diese können natürlichen Ursprungs sein oder auch von neu gekauften Plastikartikeln oder allem anderen stammen, was „ausdünstet“. Der Wert kann meiner Meinung nach aber nur indirekt einen Rückschluss auf die „Luftqualität“ geben. Er kann keine Schadstoffe detektieren. Ob der VOC Wert hoch ist kann viele Gründe haben. Es reicht im Raum eine Alkoholflasche nur kurz zu öffnen und der gemessene VOC Wert explodiert. Das ist für mich kein Indiz, dass die Luft schlecht ist und ausgewechselt werden müsste. Der Sensor reagiert nur sehr empfindlich auf Ethanol oder auch viele Ausdünstungen, die z.B. beim Kochen entstehen. Auf diese Werte zu reagieren würde tatsächlich eine bessere Raumluft bringen aber es wird auf Dinge reagiert, die nur indirekt für eine gute Raumluft sprechen.

Fazit

Der CO2 Wert ist für mich ein sehr zuverlässiger Wert um die Lüftungsanlage zu steuern. Mit dem CO2-Lüften reguliere ich automatisch auch die VOC Werte aber mit etwas Verzögerung. Ein paar Tropfen Restalkohol in einem fast leeren Weinglas lassen mir also nicht Tage lang die Lüftungsanlage laufen.

Was ich aber auch gelernt habe ist, dass der CO2 Sensor nicht dort hängen sollte wo sich Leute im direkten Umkreis aufhalten. Der CO2 Wert um einen Menschen herum ist stark erhöht und verfälscht das Messergebnis.

Weil im Winter gerade die Heizung der größte Verbraucher ist lohnt es sich hier bedarfsgerecht zu lüften und einen Mittelweg aus Raumluftqualität und Heizkosten zu finden.

Gefühlt wird durch die CO2 Lüftung mehr Luft ausgetauscht als wenn ich händisch lüften würde aber der Schein kann auch trügen, jedenfalls stimmt die Luftqualität im Haus.

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