Vor einiger Zeit hatte ich in den ebay Kleinanzeigen ein interessantes Junkers Automatikmodell gefunden, das auf den nicht sonderlich hoch aufgelösten Bildern nach einer Junkers der Reihe „Wellblech Ju-52“ ausgesehen hatte. Der Beschreibung zu Folge nach war die Uhr nie getragen worden und demnach in einem erstklassigen Zustand und das Modell verfügte zusätzlich noch ein Eta-Automatiklaufwerk. Preislich wurde ich mir mit dem Verkäufer ohne große Verhandlungen einig und wenige Tage später traf die Uhr auch schon bei mir ein.
Im ersten Moment war ich sehr enttäuscht als ich das Paket öffnete. Die Uhr war bedeutend kleiner als dass es sich um eine „moderne“ Wellblech Uhr hätte handeln können. Optisch erinnerte sie mich anfangs mehr an eine Damenuhr. Auf der Verpackung war lediglich das Kaufdatum vermerkt: 28.11.2003.
Nach wirklich langer Recherche bin ich auf die Modellbezeichnung einer Uhr mit gleichem Gehäuse und Ziffernblatt gestoßen: „Junkers 6106-1“ mit dem Unterschied, dass es sich dabei nicht um mein Modell mit dem vergoldeten Eta 2824-2 handelte.
Zwar ist eine Seriennummer (1293) vermerkt aber es gibt keinerlei nähere Informationen zu meinem erworbenen Modell. Nicht einmal die Firma Point-Tec, die die Junkersuhren in Lizenz fertigt konnte mir näheres zu diesem Modell nennen. Ein Kollege meinte allerdings nach kurzer Musterung der Uhr, dass er in genau diesem Gehäuse auch eine Uhr hat. Eine „Maximilian 6030-1 (Quarz)“ ebenfalls von der Firma Point-Tec die er auch um die Jahrtausendwende erworben hatte. Demnach handelt es sich nicht um ein Damenmodell sondern lediglich um eine „normale“ Herrenuhr aus einer Zeit vor dem XXL-Wahn für Armbanduhren.
Ich trage die kleine, alte Uhr inzwischen sehr gerne. Sie war ein erstklassiger Glückstreffer mit einem wunderschönen Eta-Kaliber