Junkers hat sich mit der Bauhaus Reihe sehr stark an das Design der Junghans Max Bill angelehnt. Nichtsdestotrotz hat Junkers bei der Adaption des U(h)rvaters meiner Meinung nach an der richtigen Stelle mit den Stilvorgaben des Bauhausdesigns gebrochen – dem durch den Glasboden der Junkers Bauhaus 6050-2 sichtbar verzierten Eta 2824-2 Kaliber.
Ich schaue der Mechanik von Uhren gerne bei der Arbeit zu. Im Speziellen wenn ein Laufwerk wie im Falle der Junkers Bauhaus zusätzlich noch einmal veredelt (teilvergoldet) wurde.
Im ersten Moment fällt bei der Uhr auf, dass sie sehr leicht ist was zum einen der flachen Bauart geschuldet ist und zum anderen am Hesalitglas liegt. Bei den Gläsern scheiden sich die Geister unter den Uhrensammlern. IdR. gibt es zwei Möglichkeiten einen Blick auf die Zeiger einer Uhr zu werfen.
Das Saphirglas besteht aus schwerem „Glas“ im eigentlichen Sinne und ist recht „unempfindlich“ gegen gegen Kratzer. Sind aber Kratzer im Glas hilft leider nur ein Austausch der Scheibe. Größere Krafteinwirkung dankt das Saphirglas aber leider nur mit einem Bruch oder abgeschlagenen Ecken.
Legt man eine Uhr mit Hesalitglas verkehrt herum auf einen Tisch hat man gute Chancen dieses mit kleineren Kratzern zu verunstalten. Zwar lässt es sich recht gut auspolieren aber der Zahn der Zeit nagt an Hesalitgläsern bedeutend stärker als an Saphirgläsern – sie spröden aus.
Der Grund für den Verbau von Hesalitglas bei der Junkers Bauhaus ist die gewölbte Form, die sich vermutlich nur so realisieren lässt. Auch das Ticken ist im Vergleich zu meinen anderen Eta 2824-2 Kalibern etwas deutlicher Wahrnehmbar.
Meiner Meinung nach dürfte sie im Durchmesser 1-2mm kleiner sein um als waschechte Dresswatch durch zu gehen. Das Design ist aber Bauhaustypisch so schlicht gehalten, dass man ihr diesen kleinen Ausreißer schnell verzeiht.
[…] Bsp: Junkers Bauhaus 6050-2 […]
[…] Bsp: Junkers Bauhaus 6050-2 […]